In der Wüste hast du gesehen, dass der HERR, dein Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr gezogen seid, bis ihr an diesen Ort kamt. (5. Mose 1,31)

 

Wirf auf den HERRN, was dir auferlegt ist, und er wird dich erhalten; er wird niemals zulassen, dass der Gerechte wankt! (Psalm 55,23)

 

Wie die Lasten tragen?

 

Henry Moorhouse, ein Prediger des Evange­liums im 19. Jahrhundert, stand einmal vor einer schwierigen Aufgabe, die besonders viel Glaubenskraft erforderte und die er als schwere Bürde empfand. 

 

Eines Tages kam Moorhouse, so wird erzählt, mit einem Päckchen für seine Frau nach Hause. Er begrüßte seine gelähmte Tochter Minnie in ihrem Sessel und wollte dann nach oben zu seiner Frau gehen. 

 

Da hielt Minnie ihn zurück: „O, Papa, lass mich Mama das Päckchen bringen!“ – „Aber Liebes, wie soll das denn gehen? Deine Beine tragen ja nicht einmal dich selbst!“, fragte Moorhouse. Mit einem Lächeln antwortete Minnie: „Wenn du mir das Päckchen gibst, werde ich es tragen – und du trägst mich.“ 

 

Minnie wusste: Wenn die starken Arme meines Vaters mich tragen, ist die kleine Last in meinen Armen nicht zu schwer für mich. Als Moorhouse sein Töchterlein mit dem Päckchen die Treppe hinauftrug, erkannte er die Parallele zu seiner eigenen Situation. Das ermutigte ihn, nicht so sehr auf die Last seiner Aufgaben zu blicken, sondern auf Gott, auf seine starken Arme und seine unwandelbare Liebe. 

 

„In seiner Liebe und in seiner Erbarmung hat er sie erlöst; und er hob sie empor und trug sie alle Tage.“ Jesaja 63,9 

 

 

Zitiert mit der CSV Kalender-App - "Der Herr ist nahe" vom 06.06.2023