Gottes Bach ist voll Wasser!

 

Auf dem Weg wird er trinken aus dem Bach, darum wird er das Haupt erheben. (Psalm 110,7)

 

 

Das heutige Psalmwort redet prophetisch von unserem Herrn als wahrem Menschen hier auf der Erde. Die Welt, die Er geschaffen hatte, kannte Ihn nicht. Sein Volk wusste aus den Propheten, dass der Messias kommen würde, und die Schriftgelehrten kannten die Weissagungen über Ihn auswendig, und doch brachte man Ihm von Anfang an entschiedene Ablehnung entgegen: „Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an“ (Johannes 1,10.11)

 

Aber Gott sorgte dafür, dass Er während seines Dienstes „aus dem Bach trinken“ konnte: Er fand hier und da Erfrischung für sein Herz, um sich auf seinem beschwerlichen Weg zu erquicken.

 

Eine samaritische Frau erkannte Ihn als den Christus. – Maria von Bethanien hielt sich zu seinen Füßen auf, um Ihm zuzuhören und Ihn anzubeten. – Auf die Frage an seine Jünger: „Wer sagt ihr, dass ich sei?“, bekannte Petrus klar und deutlich: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“ Und ein anderes Mal unterstrich er die Aussage mit den Worten: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist.“

 

Wie wohl taten solche Worte dem Herzen des Herrn! (Matthäus 16,16; Johannes 6,68)

 

Dieser „Bach der Erfrischung“ steht darüber hinaus für die stete Gemeinschaft, die der Herr Jesus mit seinem Gott hatte. Zwischen dem Sohn, der als Mensch auf dieser Erde lebte, und dem Vater herrschte stets ungetrübte Harmonie, völlige Freude. Ahnen wir ein wenig, was für eine Stärkung die Stunden des Gebets für den himmlischen Fremdling bedeuteten, wenn Er mit seinem Gott allein war? Hier schöpfte Er täglich Kraft für seinen schweren Weg.

 

Und wenn wir uns auch nicht Ihm gleichstellen wollen, so gilt doch uns ebenso: „Gottes Bach ist voll Wasser“ (Psalm 65,10)

 

( Beitrag aus Der Herr ist nahe vom 21.3.2021 entnommen )

 

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )